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Wiederum bessere Rechnungsabschlüsse bei den Bezirken und Gemeinden

Übersicht Rechnungsabschlüsse 2023 der Gemeinwesen

(FD/i) Die meisten Bezirke und Gemeinden haben ihre Rechnungen für das Jahr 2023 erneut besser abgeschlossen als budgetiert. Die Gründe liegen vorwiegend in höher als geplanten Steuererträgen sowie diversen Minderaufwänden und nicht realisierten Investitionsvorhaben. Die Steuerkraft der natürlichen und juristischen Personen erhöht sich gegenüber dem Vorjahr.

Positive Rechnungsabschlüsse
Die Rechnungsabschlüsse sind bei den meisten Bezirken und Gemeinden gegenüber dem Voranschlag besser ausgefallen als budgetiert. 27 Gemeinwesen weisen insgesamt einen Ertragsüberschuss aus. Nur bei zwei Gemeinwesen fällt das Ergebnis schlechter aus als geplant.

Anstelle eines erwarteten Aufwandüberschusses von total 19.5 Mio. Franken resultiert über alle Bezirke und Gemeinden hinweg ein deutlicher Ertragsüberschuss von 74.0 Mio. Franken. Die Rechnungsabschlüsse fallen damit insgesamt um rund 93.5 Mio. Franken besser aus. Werden die zusätzlichen Abschreibungen berücksichtigt, resultiert insgesamt eine Rechnungsverbesserung von 100 Mio. Franken gegenüber den budgetierten Werten. Zum massgeblich besseren Ergebnis haben einerseits höhere Steuereinnahmen und Entgelte, andererseits auch tiefere Personal- und Sachaufwände geführt.

Mehr Investitionen als im Vorjahr
Die Bezirke und Gemeinden sahen für das vergangene Jahr Nettoinvestitionen in der Höhe von 203 Mio. Franken vor. Investiert wurden rund 136 Mio. (Vorjahr 99 Mio.) Franken. Die Investitionen konnten hauptsächlich aufgrund von Projektverzögerungen nicht im geplanten Ausmass getätigt werden. Gegenüber dem Vorjahr fällt das Nettoinvestitionsvolumen dennoch um 37 Mio. Franken höher aus.

Steuerkraft auf Rekordniveau
Die Steuererträge zeigen ihre Auswirkungen auch in der Steuerkraft. Die durchschnittliche Steuerkraft pro Einwohner erhöht sich um über 8 Prozent von Fr. 2654.-- auf Fr. 2873.--. Diese Steigerung ist hauptsächlich auf Steuererträge aus Vorjahren in den Gemeinden Freienbach und Feusisberg zurückzuführen. Einzig die beiden Gemeinden Lachen und Wollerau verzeichnen eine Reduktion der Steuerkraft.

Solide Finanzlage trotz teilweise hoher Verschuldung
Die Eigenkapitalsituation zeigt sich weiterhin ausgesprochen solide. Das gesamte Eigenkapital aller Bezirke und Gemeinden beträgt per Ende 2023 hohe 941 Mio. (Vorjahr 864 Mio.) Franken. Davon sind 49 Mio. (Vorjahr 46 Mio.) Franken zweckgebunden als Spezialfinanzierung und 128 Mio. Franken als Reserven aus Neubewertung von Grundstücken des Finanzvermögens ausgewiesen.

Knapp 70% oder 23 Gemeinwesen weisen ein Nettovermögen oder nur eine geringe Nettoschuld pro Einwohner aus. Bei fünf Gemeinden beträgt die Nettoschuld zwischen Fr. 1000.-- und Fr. 2500.--. Mit Fr. 4000.-- pro Einwohner weist die Gemeinde Muotathal eine hohe Nettoschuld aus. Bei den Gemeinden Schwyz, Lauerz, Morschach und Illgau liegt eine sehr hohe Verschuldung von über Fr. 5000.-- vor.

Insgesamt zeigen die positiven Rechnungsabschlüsse, das hohe Eigenkapital sowie die Nettoverschuldung bei den meisten Schwyzer Bezirken und Gemeinden weiterhin eine solide Finanzlage auf. Eine Finanzlage, die eine gute Ausgangslage bildet, um weitere finanzielle Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen sowie die Steuerbelastung breitflächig zu reduzieren. Zudem werden die Gemeinwesen im Rahmen der durch den Kantonsrat verabschiedeten Finanz- und Aufgabenprüfung 2022 und den daraus resultierenden Kostenverschiebungen zum Kanton ab dem Jahr 2025 im Umfang von insgesamt rund 67 Mio. Franken zusätzlich deutlich entlastet.

Beilagen:

Kurzanalyse Verwaltungsrechnung 2023 der Bezirke und Gemeinden
Karte Nettoverschuldung 2023

Finanzdepartement

Auskunft: Alex Maissen, Leiter Gemeindefinanzen, Tel. 041 819 24 15

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