Kantonsstrassen
Strassenbauprogramm
Das kantonale Strassenbauprogramm wird alle zwei Jahre aktualisiert und legt die Strassenbauprojekte für eine Periode von 15 Jahren fest. Es fällt in die Zuständigkeit des Regierungsrates und wird dem Kantonsrat periodisch zur Kenntnisnahme vorgelegt. Das Strassenbauprogramm ist ein Planungsmittel des Regierungsrates.
- Weitere Informationen zu den Nationalstrassen im Kanton Schwyz finden Sie beim Bundesamt für Strassen (ASTRA)
- Auskünfte zu Bezirks- und Gemeindestrassen erhalten Sie bei den zuständigen kommunalen Behörden.
Strassenbauprojekte
A4 Neue Axenstrasse
Die Axenstrasse ist eine Lebensader für die Zentralschweiz und ein wichtiger internationaler Verkehrsträger. Mit dem Bau des Sisikoner Tunnels und des Morschacher Tunnels erhält sie eine neue Linienführung für eine sichere Verfügbarkeit.
Halbanschluss Arth
Der Strassenverkehr aus der Region des oberen Zugersees zu und von den grossen Agglomerationscentren ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen. Der Kanton Schwyz sowie die Gemeinde Arth möchten daher den Zugang zur Autobahn verbessern. Deshalb wurde der Ausbau des heutigen Viertelanschlusses zu einem Halbanschluss in den kantonalen Richtplan aufgenommen.
Für eine neue Auffahrtsrampe zur A4 wurden entlang der Rigilehne in Arth mehrere Varianten geprüft. Untersucht wurden unter anderem die verkehrliche Wirkung, die Auswirkungen auf die Umwelt und das Landschaftsbild sowie die wirtschaftlichen Aspekte. Die Variante im Bereich der bestehenden Autobahnabfahrt im Gebiet Süesswinkel hat sich als Bestvariante herausgestellt und wird nun weiterverfolgt.
Die Zufahrt zur Autobahn erfolgt ab der Luzernerstrasse. Dazu muss seeseitig eine neue Rampe gebaut und das bestehende Viadukt in Fahrtrichtung Küssnacht verbreitert und angepasst werden. Die vorliegende Lösung sieht zwar einen geringen Landverbrauch aber auch aufwendige Kunstbauten vor. Gemäss ersten Berechnungen ist mit geschätzten Kosten von rund 30 Mio. Franken zu rechnen.
Das Baudepartement des Kantons Schwyz hat die erste Planungsstufe abgeschlossen. Als Eigentümer der Autobahn A4 wird nun das Bundesamt für Strassen (ASTRA) die weiteren Planungsschritte in Angriff nehmen und ein Generelles Projekt ausarbeiten. Sobald dieses vorliegt haben sich das ASTRA und der Kanton über den Kostenteiler zu einigen und die Finanzierung sicher zu stellen. Erst wenn das vorliegt, wird das Generelle Projekt dem Bundesrat zur Genehmigung unterbreitet, mit dem Vorschlag zur Realisierung.
Zubringer Freienbach
Projektübersicht
Das kantonale Tiefbauamt plant in der Gemeinde Freienbach einen neuen Zubringer von der Wilen-/ Wolleraustrasse zum Autobahnanschluss Schindellegi. Der Zubringer weist eine Länge von ca. 1.2 Kilometern aus, wovon der grösste Teil unterirdisch geführt wird. Der geplante Tunnel hat eine Länge von ca. 940 Meter und wird grösstenteils in einer offenen Baugrube realisiert (sogenannter Tagbautunnel). Er unterquert den Wald Eichholz sowie Wiesland im Gebiet Waldegg-Schwäbegg. Zum Kantonsstrassenprojekt «Zubringer Freienbach» (vormals Zubringer Halten) gehören auch Massnahmen auf den Anschlussstrecken, sprich auf den angrenzenden Kantons- und Gemeindestrassen.
Gemäss Kostenschätzung auf Stufe Machbarkeitsstudie ist für das Gesamtprojekt mit Planungs- und Realisierungskosten in der Höhe von rund 140 Mio. Franken (±30 Prozent, Preisbasis 2016) zu rechnen.
Tunnel statt offene Linienführung
Ursprünglich war vorgesehen, den Autobahnzubringer als Strasse mit offener Linienführung zu realisieren. 2016 wurde dafür ein Vorprojekt erstellt (Vorprojekt Zubringer Halten). Da Beschwerden gegen die kantonale Nutzungsplanung Halten eingegangen waren und auf Gemeindeebene mittels Pluralinitiative eine Tunnellösung gefordert wurde, war der weitere Projektverlauf über mehrere Jahre ungewiss.
Angesichts der grossen und übergeordneten Bedeutung des Projekts für den Kanton Schwyz und die Region Ausserschwyz sowie zur Erhöhung der Realisierungschancen hat der Regierungsrat 2022 beschlossen, auf Basis der bisherigen Planung eine landschaftsschonende Tunnellösung als 100%-iges Kantonsstrassenprojekt weiterzuverfolgen («Kantonsvariante tief»). Die Linienführung und Anschlussknoten entsprechen weitgehend der bisherigen Planung, wodurch ein grosser Teil der bisherigen Vorarbeiten übernommen werden kann.
Massnahmen auf Anschlussstrecken
Im Vorprojekt, welches 2023 bis 2024 erarbeitet wird, wird auf Basis der aktuellen Kenntnisse und Verkehrsmodelle geprüft, welche Ausbau- bzw. flankierenden Massnahmen auf den Anschlussstrecken notwendig sind, um die angepeilte Verkehrsumlagerung auf den Autobahnzubringer zu ermöglichen bzw. zu erreichen.
Dabei wird auf der Wilen-/Wolleraustrasse, die der Kanton bei Projektrealisierung von der Gemeinde Freienbach übernimmt, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden besonders berücksichtigt.
Für die Leutschenstrasse und die Schindellegistrasse werden Umfang und Realisierungszeitpunkt von flankierenden Massnahmen geprüft. Dies geschieht unter Einbezug der Gemeinde Freienbach.
Ausbau Autobahnanschluss Schindellegi
Der geplante Zubringer Freienbach ist eine wichtige Voraussetzung, damit das Bundesamt für Strassen (ASTRA) den Autobahnanschluss Schindellegi vom Halb- zum Vollanschluss ausbauen wird. Durch diesen Ausbau ist die Auffahrt auf die Autobahn bzw. Abfahrt von der Autobahn künftig nicht mehr nur in Richtung Chur, sondern auch in Richtung Zürich möglich.
Projektziele
Der Bau eines leistungsfähigen Autobahnzubringers durch den Kanton Schwyz und der gleichzeitige Ausbau des Autobahnanschlusses Schindellegi durch das ASTRA verbessern den Verkehrsfluss auf dem lokalen Strassennetz und entlasten auch die benachbarten Autobahnanschlüsse Wollerau und Pfäffikon. Kapazitätsengpässe werden beseitigt. Das Siedlungsgebiet von Freienbach und Wilen sowie das Industriegebiet Schwerzi erhalten eine direkte Anbindung an die Autobahn A3. Der Verkehr wird auf dem schnellsten Weg auf die Autobahn geführt, was das lokale Strassennetz und insbesondere die Ortsteile Pfäffikon und Wilen wie auch die benachbarte Gemeinde Wollerau entlastet.
Terminplan
Der Grobterminplan sieht die Erarbeitung des Vorprojekts von 2023 bis Mitte 2024 vor. Dann entscheidet der Kantonsrat über die Ausgaben für das Gesamtprojekt (Projektierungs- und Baukredit). Vorbehältlich eines positiven Kreditbeschlusses wird das Bauprojekt zwischen 2025 und 2027 geplant. Abhängig vom Verlauf des anschliessenden Bewilligungsverfahrens ist mit einer Realisierung des Projekts frühestens ab 2030 zu rechnen. Die Bauzeit beträgt ca. fünf Jahre.
Die Planung des Autobahnanschlusses Schindellegi durch das Bundesamt für Strassen (ASTRA) erfolgt abgestimmt auf das kantonale Projekt.
Projekthistorie
2004 |
Aufnahme eines gemeindeübergreifenden Massnahmenpakets in den kantonalen Richtplan, u. a. Ausbau des Autobahnanschlusses Schindellegi mit einem Zubringer nach Wilen |
2008 |
Bund genehmigt die Anpassung des kantonalen Richtplans für die Region Höfe |
2011/13 |
Öffentlicher Mitwirkungsprozess zur Linienführung und Ausarbeitung des Zubringers Halten |
2013 |
Überprüfung der Varianten aus dem Mitwirkungsprozess |
2014 |
Detaillierter Vergleich der Varianten «Eichholz» mit offener Linienführung und Variante «Tunnel kurz» |
2016 |
Vorprojekt für die Bestvariante «Eichholz» |
2017 |
Öffentliche Auflage des kantonalen Nutzungsplans |
2018 |
Baudepartement erlässt kantonalen Nutzungsplan und weist dagegen erhobene Einsprachen ab |
Regierungsrat und Verwaltungsgericht weisen die Beschwerden ab |
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Pluralinitiative in der Gemeinde Freienbach für eine Tunnelvariante zum Autobahnanschluss Schindellegi |
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2021 |
Bundesgericht heisst Beschwerden gut und hebt Nutzungsplan auf |
Regierungsrat beschliesst neue Vorwärtsstrategie für fünf kantonale Strassengrossprojekte; neben der oberirdischen Linienführung werden neu auch Tunnelvarianten ergebnisoffen geprüft |
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2021/22 |
Vertiefte Abklärung von zwei unterirdischen Varianten für einen Zubringer ins Schwerziquartier inkl. Gegenüberstellung einer Tagbautunnelvariante, welcher der offenen Linienführung gemäss VP2016 folgt. |
2022 |
Regierungsratsbeschluss für einen neuen unterirdischen Zubringer (Tagbautunnel) zw. Autobahnanschluss und Wilen-/Wolleraustrasse |
Ersuchen an das ASTRA, die Planungsarbeiten für den Vollanschluss Schindellegi wieder aufzunehmen |
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Rückzug Pluralinitiative für Tunnelvariante |
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2023 |
Start Vorprojekt «Zubringer Freienbach» |
Galerie
27.02.2022: Baugrunduntersuchungen