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Europäische Tage des Denkmals - "Reparieren und Wiederverwenden"

Diverse spannende Angebote im Kanton Schwyz

(AfK/i) Das schweizweite Motto der diesjährigen Europäischen Denkmaltage lautet „Reparieren und Wiederverwenden“. Mit Blick auf den Klimawandel und die zunehmende Ressourcenknappheit gewinnt der nachhaltige und verantwortungsvolle Umgang mit unseren beschränkten Ressourcen an Bedeutung. Die Denkmalpflege setzt sich seit jeher für Wiederverwertung und Weiterverwendung, für ein Weiterbauen im, um oder aus dem Bestand ein. Wer könnte besser über „Reparieren und Wiederverwenden" sprechen als die Denkmalpflege? 
 
Eröffnet werden die Denkmaltage 2023 gemeinsam mit den Zentralschweizer Kantonen im Nylon 7, der ehemaligen Betriebskantine der Viscose in Emmenbrücke. Professorin Silke Langenberg wird am 5. September zum Thema «Nachhaltigkeit» referieren und anschliessend diskutieren Fachleute darüber, wie die denkmalpflegerische Tätigkeit wegweisend für den werterhaltenden Umgang mit unseren Ressourcen sein kann.  
 
Am Donnerstagabend, 7. September, findet bereits zum fünften Mal das «Podiumsgespräch zur Baukultur im Kanton Schwyz» in der Bibliothek Werner Oechslin in Einsiedeln statt. In den vier Kurzreferaten steht das Bauernhaus im Zentrum. Ziel des diesjährigen Podiumsgesprächs ist es, auf bauhistorische Besonderheiten von Bauernhäusern aufmerksam zu machen und Möglichkeiten ihrer Erhaltung und Restaurierung aufzuzeigen.  
 
Am Samstag, 9. September, erhalten die Besucher Einblick in die geplante, kluge Transformation des militärhistorischen Zeughausareals in Seewen. Die Gemeinde Schwyz als Eigentümerin des Areals öffnet die Tore des weitläufigen Zeughausareals. Es besteht die Gelegenheit, unter fachkundiger Führung eines Architekturhistorikers alles über die Entstehung und Entwicklung des Areals zu erfahren. Auch die prämierten Architekten des Studienauftrags erklären die geplante Bespielung des Areals unter Erhaltung der wichtigsten Bauten. Die Denkmalpflege wird zusammen mit der Gemeinde auf Grundlage der Leitplanung aufzeigen, wie dieses Areal zu einem Ort der Arbeit, Begegnung, Kultur und Geschichte werden kann.  
 
Das alte Kollegium, Mitte des 19. Jahrhundert als Knabeninternat von den Jesuiten erbaut, erlebte den ersten grossen Brand im Jahre 1910. Auf den alten Grundmauern baute darauf der schweizweit bekannte Hotelarchitekt Edouard Davinet das Gebäude wieder auf. Die Architekten der jüngsten Restaurierung zeigen den Besucherinnen und Besuchern auf, wie der bedeutendste neubarocke Bau von Schwyz zur heute modernsten Schule geworden ist. 
 
In Siebnen besteht die Möglichkeit, das imposante Wasserkraftwerk unter fachkundiger Führung zu besichtigen. Der damalige Gestaltungswille war gross – so bediente man sich gotischen Elementen des Tempel- und Kathedralbaus. Am Nachmittag steht ein Highlight der Ingenieurbaukunst – die Schrähbachbrücke von Robert Maillart aus dem Jahre 1924 – auf dem Programm. Die im Jahre 2021 abgeschlossene Restaurierung ist Thema der Führung und der anschliessenden Fachdiskussion. 
 
In Gross bei Einsiedeln bietet sich die einmalige Gelegenheit, ein frisch restauriertes Bauernhaus - den Schindlerhof - unter fachkundiger Führung der Architekten und der Holzbaufachleute zu besichtigen.  

Am Sonntag, 10. September, organisiert die kantonale Denkmalpflege eine rund vierstündige Wanderung durchs Trepsental. Mit Start bei der Bushaltestelle Innerthal führt die Wanderung talabwärts durch das markante Seitental des Wägitals, entlang der Kunstbauten der AG Kraftwerk Wägital, der imposanten Gewichtsstaumauer Schräh, dem oberen Wasserschloss, dem Kraftwerk Rempen oder dem rund 50 Meter langen Trepsenbach-Aquädukt. Eben dieses, entworfen vom bekannten Schweizer Betonpionier Robert Maillart, zeigt eine elegante Lösung für eine aussergewöhnliche Bauaufgabe. 
 
Für einige Veranstaltungen sind Anmeldungen erforderlich. Sämtliche Veranstaltungen und detaillierte Informationen dazu finden sich www.sz.ch/kultur. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter www.kulturerbe-entdecken.ch/veranstaltungen/kanton/schwyz. 
 
 Amt für Kultur, Denkmalpflege 
 Auskunft: Monika Twerenbold, kantonale Denkmalpflegerin, Tel. 041 819 20 60 
 
 

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