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Aufarbeitung der mit Schadstoffen belasteten Standorte

Die Sanierung ist auf Kurs

Eine ehemalige Kehrichtdeponie an einem Gewässer als belasteter Standort.

Der Kanton Schwyz ist auf Kurs, Altlasten zu beseitigen und die Umwelt zu schützen. Seit der Einführung des Katasters der belasteten Standorte vor 17 Jahren wurden bereits rund 150 Standorte saniert, die eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellten.

Der jahrzehntelange Umgang mit Abfällen, Produktionsmitteln und chemischen Stoffen hat dazu geführt, dass Schadstoffe in den Untergrund gelangten, die heute Mensch und Umwelt gefährden können. Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Altlastenverordnung verabschiedet, welche die Kantone dazu verpflichtet, einen Kataster der belasteten Standorte (KbS) zu führen und die Altlasten kontinuierlich zu bearbeiten. Das Hauptziel des KbS besteht darin, zu gewährleisten, dass Standorte, die mit Abfällen und chemischen Schadstoffen kontaminiert sind, registriert werden, um einer möglichen Gefährdung der Umwelt entgegenzuwirken. Verunreinigungen des Untergrunds, die das Grundwasser, Oberflächenwasser, den Boden oder die Raumluft beeinträchtigen könnten, werden identifiziert und anschliessend wo nötig saniert. Darüber hinaus dient der Kataster der Überwachung der ordnungsgemässen Entsorgung von verschmutztem Aushub, um die weitere Ausbreitung von Schadstoffen zu verhindern.

Der Kataster der belasteten Standorte des Kantons Schwyz ist seit 2006 im Geoportal öffentlich zugänglich und kann im «WebGIS» unter https://map.geo.sz.ch eingesehen werden. Er enthält Informationen zur Lage des Standorts, zu Umweltgefährdungen, festgestellten Umwelteinwirkungen und durchgeführten Untersuchungen.

Von den ursprünglich rund 700 eingetragenen belasteten Standorten im Kanton waren dazumal rund die Hälfte untersuchungsbedürftig. Bei diesen musste mit einer sogenannten Voruntersuchung abgeklärt werden, ob eine Gefährdung von Grundwasser, Oberflächengewässer, Boden oder Luft besteht. Bis heute wurden bereits rund 150 Standorte saniert, bei denen eine schädliche Einwirkung auf die Umwelt festgestellt wurde. Werden sämtliche Belastungen von einem Standort entfernt, kann er aus dem KbS gelöscht werden.

Im Kanton Schwyz sind aktuell noch insgesamt 664 belastete Standorte im Kataster erfasst. Von diesen sind rund 80 % zwar belastet, stellen jedoch keine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Sie können daher im Untergrund verbleiben, erfordern jedoch weitere Untersuchungen bei eventuellen Bauvorhaben. Die übrigen 20 % setzen sich aus 66 untersuchungsbedürftigen, 16 überwachungsbedürftigen und 32 sanierungsbedürftigen Standorten zusammen. Mit dem aktuellen Tempo ist der Kanton Schwyz auf Kurs, um das vom Bund gesetzte Ziel, die Altlastenbearbeitung bis 2045 abzuschliessen, zu erreichen.

Die verschiedenen Kategorien
Ein belasteter Standort ist ein Areal, dessen Untergrund durch Schadstoffe belastet ist. Es wird unterschieden in:

  • Altablagerungen (z. B. ehemalige Kehrichtdeponien)
  • Betriebsstandorte (z. B. chemische Reinigungen, Industriebetriebe und Tankstellen)
  • Unfallstandorte
  • Schiessanlagen

Als Altlasten werden diejenigen belasteten Standorte bezeichnet, welche aufgrund ihrer schädlichen oder lästigen Einwirkungen auf Mensch und Umwelt saniert werden müssen.

Umweltdepartement

Auskunft: Peter Inhelder, Vorsteher Amt für Umwelt und Energie, 041 819 20 03 (erreichbar: 30. Oktober 2023, 10.00 - 11.30 Uhr)

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