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Vorprojekt für Zubringer Freienbach ist auf Kurs

Die Verkehrszahlen bestätigen die Prognosen

Das kantonale Tiefbauamt erarbeitet zurzeit das Vorprojekt für den weitgehend unterirdischen Autobahnzubringer Freienbach. In diesem Zusammenhang wurden 2023 die Verkehrszahlen aktualisiert. Die Prognose für das Jahr 2040 bestätigt, dass einerseits der Zubringer notwendig ist und das übrige Netz entlastet und andererseits die angepeilte Verkehrsverlagerung nur mit Ausbau der Wilen-/ Wolleraustrasse und flankierenden Massnahmen auf der Schindellegistrasse erreicht werden kann.

Das kantonale Tiefbauamt plant einen neuen Zubringer von der Wilen-/Wolleraustrasse in Freienbach zum Autobahnanschluss Schindellegi. Die Arbeiten am Vorprojekt schreiten planmässig voran. Basierend auf der 2019 erstellten Machbarkeitsstudie wurde 2023 die Linienführung für die 1.2 Kilometer lange Neubaustrecke optimiert. Dabei konnten in Absprache mit den kantonalen Umweltämtern verschiedene Anstösseranliegen berücksichtigt werden. Für den rund 900 Meter langen Tagbautunnel wurden der Strassenquerschnitt sowie das Fluchtwegkonzept festgelegt.

Verkehrszahlen aktualisiert
Ebenfalls 2023 wurde das bisherige Verkehrsmodell überprüft. Nach Abgleich mit den bisherigen Verkehrszahlen wurde der Prognosehorizont von 2035 auf 2040 erweitert und damit auf das Projekt Ausbau Anschluss Schindellegi des Bundesamts für Strassen (ASTRA) abgestimmt. Die aktualisierten Verkehrszahlen bestätigen, dass für eine wirkungsvolle Verlagerung des Verkehrs auf den neuen Zubringer und zur Entlastung des Zentrums Pfäffikon flankierende Massnahmen auf der Schindellegistrasse, Abschnitt Autobahnanschluss bis Knoten Churer-/Schindellegistrasse, sowie ein Ausbau der Wilen-/Wolleraustrasse unerlässlich sind. Zur Vermeidung von Mehrverkehr auf der Leutschenstrasse werden dort ebenfalls flankierende Massnahmen geprüft.

Der Ausbau des Autobahnanschlusses hätte ohne die Realisierung flankierender Massnahmen auf der Schindellegistrasse sowie im Zentrum Pfäffikon eine massive Verkehrszunahme zur Folge. Im oberen und mittleren Bereich würde gemäss aktualisierter Prognose die Zunahme bis zu 80 Prozent betragen. Dies entspricht total 12 560 Fahrzeugen pro Tag (gegenüber ca. 7000 Fahrzeugen heute).

Ausbau der Wilen-/Wolleraustrasse
Durch die Eröffnung des Zubringers Freienbach wird die Wilen-/Wolleraustrasse zu einer Kantonsstrasse umklassiert. Zur Bewältigung des zusätzlichen Verkehrs und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist auf dieser Strasse ein angemessener Ausbau nötig. Insbesondere Fussgänger und Velofahrer sollen besser geschützt werden. Innerorts muss die Strasse leicht verbreitert werden. Einseitig ist zudem ein Gehweg geplant, welcher im Abschnitt Leutschenstrasse bis Leutschenrain neu entlang des Wohnquartiers verläuft. Ausserorts ist auf der Nordseite ein kombinierter Rad-/Gehweg vorgesehen, südseitig die Markierung eines Radstreifens analog der Innerortsstrecke.

Weiteres Vorgehen
Am 23. November 2023 hat das kantonale Tiefbauamt den Gemeinderat über den aktuellen Planungsstand des Vorprojekts informiert. Ebenfalls wurden Vertreter des Komitees «Halten-Tunnel-Initiative» orientiert. Aus Sicht des Kantons konnten mit dem aktuellen Planungsstand mehrere Punkte, welche beim früheren Projekt kritisiert wurden, ausgeräumt werden. Der Abschluss des Vorprojekts ist im Sommer 2024 vorgesehen. Vorgängig ist eine Orientierung der Bevölkerung geplant. Frühestens im Herbst 2024 berät der Schwyzer Kantonsrat über den Baukredit. Der weitere Verfahrensverlauf hängt im Weiteren massgeblich vom Projektfortschritt des ASTRA für den eigentlichen Autobahnvollanschluss ab. Nach heutigem Erkenntnisstand ist eine Inbetriebnahme des neuen Autobahnanschlusses und -zubringers frühestens im Jahr 2035 vorgesehen.

Das lokale Strassennetz wird entlastet
Der Bau eines leistungsfähigen Autobahnzubringers durch den Kanton und der gleichzeitige Ausbau des Autobahnanschlusses Schindellegi vom Halb- zum Vollanschluss durch den Bund verbessern den Verkehrsfluss auf dem lokalen Strassennetz. Gleichzeitig werden die benachbarten Autobahnanschlüsse Wollerau und Pfäffikon entlastet. Das Siedlungsgebiet von Freienbach und Wilen sowie das Industriegebiet Schwerzi erhalten eine direkte Anbindung an die Autobahn A3. Der Verkehr wird auf dem schnellsten Weg auf die Autobahn geführt, was das lokale Strassennetz und insbesondere die Ortsteile Pfäffikon und Wilen wie auch die benachbarte Gemeinde Wollerau entlastet.

Baudepartement

Auskunft: Martin Schelbert, Projektleiter Grossprojekte, Abteilung Strassenbau Ausserschwyz, Tiefbaumt, 041 819 25 20

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