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Energie- und Klimaplanung 2023+

Fortschreibung und Erweiterung der ausgelaufenen Energiestrategie 2013-2020

Der Bahnstrom, welcher mit Wasser aus dem Sihlsee produziert wird, ist einheimisch und erneuerbar. Die Etzelwerk-Konzession wurde 2023 von den Kantonen Zug, Zürich und Schwyz sowie den Bezirken Höfe und Einsiedeln um weitere 80 Jahre verlängert.

Der Regierungsrat hat die neue Energie- und Klimaplanung 2023+ (EKP) genehmigt. Sie schreibt die ausgelaufene Energiestrategie 2013-2020 fort und ergänzt diese um den Themenkomplex des Klimawandels. Die Schwerpunkte der EKP liegen bei der Stärkung der Versorgungssicherheit, der Nutzung der erneuerbaren Energien in den Sektoren Mobilität und Gebäude, der Anpassung an den Klimawandel und der Sensibilisierung der Öffentlichkeit.

Lösungen für den Kanton Schwyz
Versorgungssicherheit, Energiewende und Klimawandel – drei Herausforderungen, die auch den Kanton Schwyz und seine Bevölkerung immer wieder stark beschäftigen. Gerade die Unsicherheiten der vergangenen Jahre rund um die Energieversorgung haben vor Augen geführt, dass die Energieversorgung deutlich schneller, sicher und nachhaltig umgestaltet werden muss. Regierungsrat Sandro Patierno, Vorsteher des Umweltdepartements, ergänzt: «Wir müssen eine sichere und bezahlbare Energieversorgung, insbesondere im Winterhalbjahr, sicherstellen und die Energieeffizienz steigern. Wenn wir bis 2050 keine fossilen Brenn- und Treibstoffe mehr nutzen, können wir so die Abhängigkeit vom Ausland verringern und das Netto-Null-Ziel erreichen.»

Auch die Auswirkungen des Klimawandels sind am Kanton nicht spurlos vorbeigegangen: so steigen beispielsweise die Durchschnittstemperaturen im Kanton Schwyz im globalen Vergleich überdurchschnittlich schnell an, Extremereignisse treten häufiger und intensiver auf, die Schneefallgrenze steigt immer höher. So ist zum Beispiel die Landwirtschaft bereits heute mit zunehmender Wasserknappheit konfrontiert. Die Anpassung an den Klimawandel ist also zentral, um Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt vor den negativen Auswirkungen zu schützen.

Die Energie- und Klimaplanung 2023+ ist eine sektorübergreifende, kantonale Strategie, um diese Herausforderungen mit lokalen und regionalen Lösungen gemeinsam anzugehen. Sie ist in 14 Handlungsfelder, 42 geplante, laufende oder neue Massnahmen und 5 Empfehlungen unterteilt, gilt bis 2032 und adressiert primär die kantonale Verwaltung.

Sektorübergreifende Erarbeitung
Die EKP wurde unter Einbezug von Vertretern der Energiewirtschaft, der Gemeinden und Bezirke, der kantonalen Verwaltung und der Politik erarbeitet. In einem öffentlichen Vernehmlassungsverfahren wurden zudem Parteien, Verbände und Vereine, Energieversorgungsunternehmen sowie die Gemeinden und Bezirke zur Mitwirkung eingeladen.

Zielsetzungen und Massnahmen
Im Bereich Energie und Klimaschutz legt der Regierungsrat mit zwei übergeordneten Hauptzielen die Stossrichtung fest. Einerseits sollen der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Reduktion des  Endenergieverbrauchs vorangetrieben werden, andererseits sollen die Treibhausgasemissionen des Kantons bis spätestens 2050 auf Netto-Null reduziert werden. Um diese langfristigen Ziele zu erreichen, sind Zwischenschritte notwendig, wie Sandro Patierno ausführt: «Dazu haben wir in diversen Bereichen wie der Energieproduktion, dem Energieverbrauch oder der kantonalen Verwaltung konkrete Zwischenziele festgelegt.» Im Bereich Anpassung an den Klimawandel will der Kanton die Chancen nutzen, welche sich aufgrund des Klimawandels ergeben, die Risiken des Klimawandels minimieren und Bevölkerung, Sachwerte und natürliche Lebensgrundlagen schützen. Zudem soll die Anpassungsfähigkeit von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gesteigert werden.

Umweltdepartement

Auskunft: Sandro Patierno, Vorsteher Umweltdepartement, 041 819 21 00 (erreichbar: Donnerstag, 1. Februar 2024, 14:00 – 15:00 Uhr)

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