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Immissionsmessungen Haltikon mit positivem Ergebnis

Überwachung der Luftqualität in der Umgebung des Heizkraftwerks Haltikon

Die Luftmessungen im Raum Haltikon zeigen keine Auffälligkeiten. (Foto: Theo Klingele)

Seit 2020 steht in Haltikon bei Küssnacht ein neues Heizkraftwerk. Umwelt Zentralschweiz liess die Luftqualität überwachen, um allfällige Auswirkungen des neuen Kraftwerks zu erkennen. Die Bilanz 2022 zeigt: die Luftwerte haben sich nicht verschlechtert.

Im Jahr 2020 wurde in Haltikon das Heizkraftwerk der AGRO Energiezentrum Rigi AG mit einer thermischen Leistung von 20 MW in Betrieb genommen. In diesem wird durch die Verbrennung von regionalen Holzabfällen (Restholz aus der Holzverarbeitung, regionales Altholz und Waldhackschnitzel) Strom und Wärme produziert. Die Emissionen der Anlage werden kontinuierlich und periodisch messtechnisch überwacht und durch das Amt für Umwelt und Energie (AfU) auf ihre Konformität mit den Grenzwerten der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) kontrolliert. Anwohnende äusserten jedoch Bedenken über den möglichen negativen Einfluss auf die Luftqualität. Deshalb wurde die inNET Monitoring AG von den Zentralschweizer Kantonen damit beauftragt, die Luftqualität zu überwachen. Bereits 2016 - also vor Inbetriebnahme des Holzheizkraftwerkes - wurden mehrere NO2-Passivsammler in Udligenswil (LU) und Umgebung installiert. Im Jahr 2022 wurde im naheliegendsten Ortsteil von Udligenswil zusätzlich eine Luftmessstation betrieben. Damit konnten diverse Luftschadstoffe wie Feinstaub (PM10, PM2.5) und Stickoxide (NOx, NO2) während des gesamten Kalenderjahres 2022 kontinuierlich gemessen werden. Die gesammelten Daten ermöglichen ein besseres Verständnis der lokalen Luftqualität der letzten Jahre.

Die Messungen in Udligenswil zeigen, dass im Jahr 2022 sämtliche Grenzwerte der LRV eingehalten wurden. Die Messungen von NO2 in Udligenswil zeigen einen typischen saisonalen Jahresverlauf. In den seit 2016 durchgeführten Messungen mit NO2-Passivsammlern ist an allen Standorten eine leichte Abnahme der Konzentrationen zu beobachten. Dieser Rückgang lässt sich durch den Einsatz verbesserter Abgasreinigungstechnologien bei Dieselfahrzeugen und den steigenden Anteil von Wärmepumpen erklären. Obwohl bei der Projekteingabe des Heizkraftwerks lokale Anstiege der Immissionen modelliert wurden, sind allfällige Zunahmen durch zusätzliche Emissionen aus dem Holzheizkraftwerk in den Messungen nicht erkennbar.

Die Bevölkerung im Bezirk Küssnacht und in der Gemeinde Udligenswil wurde vom AfU mittels eines mehrseitigen Merkblatts über die Messkampagne und die gewonnenen Erkenntnisse informiert.

Umweltdepartement

Auskunft: Peter Inhelder, Vorsteher Amt für Umwelt und Energie, 041 819 20 03 (erreichbar: 10.00 bis 11.30 Uhr)

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