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Sanierung und Ausbau der Kantonsstrasse zwischen Merlischachen und Sumpf

Regierungsrat beantragt eine Erhöhung der Ausgabenbewilligung

Die Kantonsstrasse im Abschnitt Merlischachen bis Sumpf, Küssnacht am Rigi, wird auf einer Länge von 1500 Metern vollständig saniert und ausserorts mit einem neuen Rad-/Gehweg ergänzt. Dafür hat der Kantonsrat im November 2020 eine Ausgabenbewilligung in der Höhe von 10.5 Mio. Franken gesprochen. Als Folge eines unerwartet schlechten Baugrundes und erforderlicher Projektanpassungen und -optimierungen beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat eine Erhöhung der Ausgabenbewilligung um 2.31 Mio. Franken.

Das vom Kantonsrat bereits genehmigte Projekt hat zum Ziel, die aus den 1960-er Jahren stammende Strasse vollständig zu sanieren. Gleichzeitig soll die Schulwegsicherheit zwischen dem Dorf Merlischachen und dem Wohngebiet Sumpf in Küssnacht verbessert werden. Dafür wird ein kombinierter Rad-/Gehweg realisiert, der in beiden Richtungen befahrbar ist. Auch im Dorf Merlischachen sind verschiedene Verbesserungen vorgesehen. Dazu zählen u.a. die seeseitige Verbreiterung des Trottoirs und ein sicherer Fussgängerübergang mit Schutzinsel beim Schulhaus.

Unerwarteter Baugrund, schlechterer baulicher Zustand und neue Bushaltestelle
Bei vertieften Baugrunduntersuchungen wurde bergseits, in der ursprünglich als unproblematisch erachteten Strassenhälfte, auf längeren Streckenabschnitten in einer Tiefe von 1.0 bis 1.5 m ein Steinbett und ein mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belasteter Altbelag gefunden. Für genauere Abklärungen mussten daraufhin die Bauarbeiten vorübergehend unterbrochen werden. Beim Aushub für die Strassenfundation wurden zudem Betonmauern, die abgebrochen werden mussten, und bisher unbekannte alte Entwässerungsleitungen (Drainagen) angetroffen, die wegen des schlechten baulichen Zustands ersetzt und neu an die Strassenentwässerung angeschlossen werden mussten. Letztlich musste die gesamte Strassenfundation neu geplant werden. Eine partielle Sanierung der Strassenfundation erwies sich nicht als möglich, da das Steinbett ausgebaut und eine homogene Strassenfundation geschaffen werden musste.

Weiter zeigten Untersuchungen beim Durchlass des Dorfbachs deutliche Abweichungen zur amtlichen Vermessung und zum erwarteten baulichen Zustand. Dies führt u.a. dazu, dass der Durchlass mit einer angepassten Materialisierung und der gesamte Strassenaufbau mit tragfähigeren Materialien (Fundation und Belag) gebaut werden muss. Weiter drohte bergseitig der schadhafte Rohrquerschnitt des Dorfbachs einzustürzen, weshalb er zusätzlich mit einer Betonplatte verstärkt werden muss.

Schliesslich sollen beim Sumpf nunmehr zwei behindertengerechte Bushaltekanten erstellt werden, nachdem zwischenzeitlich geplant ist, ab Dezember 2024 zwischen Küssnacht und Meggen (einstweilen als vierjähriges Pilotprojekt) eine neue Busverbindung anzubieten. All diese Aufwände und Projektanpassungen führen zu Mehrkosten, die die vorliegende Erhöhung der Ausgabenbewilligung notwendig machen.

Trotz der zusätzlichen baulichen Massnahmen sollte die ursprünglich prognostizierte Bauzeit eingehalten werden können, so dass aktuell mit einem Abschluss der (Haupt-)Arbeiten im Herbst dieses Jahres und mit dem Einbau des Deckbelags Anfang 2025 gerechnet wird.

Staatskanzlei

Auskunft: Landammann André Rüegsegger, Vorsteher Baudepartement, 041 819 25 00

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