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Unterstützte Kommunikation

Was ist Unterstützte Kommunikation?

Stell dir vor, du kannst «ja», «nein», «Mama», «Papa» und ein paar Namen aus deiner Familie in Lautsprache verständlich äussern! Du sprichst zwar mehr oder möchtest mehr sagen - z. B. wie toll deine Ferien waren - du wirst jedoch von deinen Kameraden und vom Schulpersonal nicht immer verstanden.

Wenn die Lehrperson spricht, verstehst du einzelne Wörter. Du hast keine Ahnung, was sie von dir will.

Was hilft dir weiter?

…Unterstützte Kommunikation!

Unterstützte Kommunikation stellt Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen und ihren Kommunikationspartnern Mittel und Methoden zur Verfügung, welche die Lautsprache ergänzen, ersetzen oder verständlicher machen.

Kinder und Jugendliche können mit Unterstützter Kommunikation in Interaktion treten und sich auch ausserhalb der Familie in Gespräche einbringen. Schülerinnen und Schüler, die bereits über Lautsprache verfügen, profitieren ebenfalls wesentlich von Unterstützter Kommunikation, da die Möglichkeiten, sich auszudrücken und andere zu verstehen, deutlich verbessert werden. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die gesamte Entwicklung aus.

Unterstützte Kommunikation ermöglicht es, Informationen auszutauschen, Bedürfnisse auszudrücken, Wissen darzustellen, Freundschaften zu schliessen, Konflikte zu bewältigen und zu lernen.

Für jede Person entwickeln wir ein individuelles multimodales Kommunikationssystem:

Neben den verfügbaren lautsprachlichen Möglichkeiten nutzen und fördern wir Gebärden, Symbole, Bilder und technische Hilfen.

 

Leitgedanken zur Unterstützten Kommunikation

Bei der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern sind uns folgende Leitgedanken zur Unterstützten Kommunikation wichtig:

  • Jeder Mensch hat das Bedürfnis und das Recht, sich mitzuteilen, andere zu verstehen und von der Kommunikationspartnerin / dem Kommunikationspartner verstanden zu werden.
  • Alle Lernenden unserer Schule haben das Recht, Wege und Mittel kennen zu lernen, mit welchen sie die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Interessen so effektiv wie möglich anderen mitteilen können. UK-Techniken helfen ihnen auch zu verstehen, was andere sprechen. Um dies zu ermöglichen, setzt sich die ganze Klasse und das private Umfeld mit den verschiedenen Mitteln der Unterstützten Kommunikation auseinander.
  • Neben der gesprochenen Sprache werden an unserer Schule ergänzende oder alternative Kommunikationsformen akzeptiert und als gleichberechtigt verstanden und gefördert.
  • Wir verfügen über ein UK-Konzept, das die Qualität unserer Massnahmen zur gelingenden Kommunikation im Unterricht sichert.
 

Wie wird Unterstützte Kommunikation im hzi gelebt?

An unserer Schule ist Unterstützte Kommunikation im Unterricht und in den Therapien zentral:

  • Wir gestalten kommunikative Situationen, an denen alle Schülerinnen und Schüler teilhaben können:
    • Wir sind Vorbild im Sprechen mit Gebärden, Symbolen, Sprechtasten und Sprachcomputern.
    • Wir versichern uns, dass der Schüler / die Schülerin versteht, was verhandelt wird.
  • Wir visualisieren und strukturieren Abläufe, Zeiten, Orte, Handlungen mit Piktogrammen und Fotos.
  • Wir verwenden die Deutschschweizer Gebärdensammlung PORTA.
  • Wir nutzen eine gemeinsame Piktogrammsammlung: MetaCom Symbole.  
  • PORTA-Faltblatt
  • PORTA-Gebärden-Rap «Jetz gats los im hzi»

Weitere Informationen zum Thema Unterstützte Kommunikation

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