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Bodenschutz in der Landwirtschaft

Fruchtbare Böden stellen eine unentbehrliche Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen dar. Sie sind zudem der zentrale Produktionsfaktor der Landwirtschaft. Durch unsachgemässe Bewirtschaftung - insbesondere durch Erosion und Verdichtung - kann der Boden gefährdet werden.

Pflichten der Bewirtschafter

Die Pflicht zur Vermeidung von Erosion obliegt den Bewirtschaftenden. Durch eine geeignete Bewirtschaftungsweise, insbesondere durch sorgfältige Beweidung, erosionshemmende Anbautechniken, Fruchtfolgen und Flurgestaltungen sorgen sie dafür, dass die Erosion die Bodenfruchtbarkeit nicht langfristig gefährdet.

Wer den Boden bewirtschaftet, wählt und setzt - unter Berücksichtigung der physikalischen Eigenschaften und der Feuchtigkeit des Bodens - Fahrzeuge, Maschinen und Geräte ein, welche das Verdichten und andere Struktur-veränderungen des Bodens vermeiden, sodass die Bodenfruchtbarkeit langfristig gegeben ist.

Neben der Verordnung über Belastungen des Bodens (VBBo) ist die verantwortungsbewusste Nutzung des Bodens in weiteren Verordnungen geregelt. Beispielsweise für ÖLN-Betriebe in der Direktzahlungsverordnung (DZV) und für Sömmerungsgebiete in der Sömmerungsbeitragsverordnung (SöBV).

Terrainveränderung

Bei Terrainveränderungen besteht die Gefahr, dass die Bodenqualität kurz- oder langfristig vermindert wird, beispielsweise durch unsachgemässe Behandlung, Verdichtung, falschen Bodenaufbau, Verschleppung von Kontaminationen. Terrainveränderungen bedürfen daher einer Bewilligung. Ausserdem müssen sie sorgfältig ausgeführt und danach schonend bewirtschaftet werden.

Erosion

Im Bereich der Erosion steht der Bodenabtrag im Zentrum, der durch oberflächlichen Wasserabfluss auf Ackerflächen oder als Folge von Viehtrittschäden auf Weiden verursacht wird.

Für die Ackerbaugebiete steht der Landwirtschaft mit der Erosionsrisikokarte ein gutes Werkzeug zur Verfügung.

Die Beurteilung von Trittschäden durch das Weidevieh ist in der Vollzugshilfe «Bodenschutz in der Landwirtschaft» detailliert beschrieben. Für Sömmerungsgebiete ist ausserdem das Agridea-Merkblatt «Bodenerosion im Sömmerungsgebiet» sehr hilfreich.

Bodenverdichtung

Im Bereich Bodenverdichtung stehen die Bodenschäden im Zentrum, welche aufgrund der Kombination von hoher Bodenfeuchtigkeit und hohem spezifischen Bodendruck durch Maschinen entstehen.

Unter bodenverdichtung.ch steht der Landwirtschaft für das Ackerbaugebiet ein hilfreiches Werkzeug zur Verfügung.

Für die Grünlandwirtschaft gelten folgende Empfehlungen:

  • kein Befahren im nassen Zustand
  • möglichst geringe Radlasten (< 2.5 t)
  • tiefe Reifeninnendrücke (< 1 bar)

Rechtliche Grundlagen

Merkblätter

weitere Informationen

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