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Prävention

Präventionsmassnahmen und die Sensibilisierung der Bevölkerung können das Etablieren oder die Weiterverbreitung invasiver Organsimen vermindern. Wird eine Verbreitung invasiver Organismen verhindert, müssen diese später nicht bekämpft werden.

Was kann ich tun?

Ein vollständiges Ausrotten aller invasiven Organismen ist längst nicht mehr möglich. Oftmals sind Problempflanzen im eigenen Garten ohne dass man die Pflanzen kennt. Durch eine gezielte Regulierung kann eine Verbreitung dieser Problemarten eingedämmt werden. Dazu ist jeder einzelne gefragt. Grundsätzlich sollen folgende Massnahmen durchgeführt werden:

  • Melden Sie entdeckte Problempflanzen mittels Online-Formular. Fragen Sie bei Ihrer Gemeinde/Bezirk oder beim Kanton nach, wenn Sie einen seltsamen oder unbekannten Pflanzenbestand entdecken.
  • Pflanzen Sie keine invasiven Neophyten an – einheimische Arten sind genauso schön und erfüllen ihre Aufgabe als Nahrung für Insekten weit besser. In der Broschüre Exotische Problempflanzen im Garten und einheimische Alternativen finden Sie mögliche Alternativpflanzen.
  • Vorhandene Neophyten rechtzeitig entfernen und fachgerecht entsorgen:
    1. Problempflanzen nicht absamen lassen. Blütenstand vor der Samenreife abschneiden.
    2. Kein Pflanzenmaterial aus dem Garten in der freien Natur deponieren.
    3. Wurzeln und Samenstände im Kehricht entsorgen – nicht kompostieren.

Invasive Neophyten und deren Auswirkung

Schöne Blumen erfreut nicht nur der Gärtner. Doch so manche Pflanze, so schön sie auch ist, hat weitreichende Folgen für Mensch und Umwelt. Die invasive amerikanische Goldrute hat ein extrem rasches Wachstum und produziert Unmengen von Flugsamen. Damit ist diese Pflanze in der Lage innerhalb von wenigen Jahren flächendeckend einen Bestand zu bilden. Andere Pflanzen gehen dabei zu Grunde. Der folgende Animationsfilm wurde im Rahmen der Aktionstage «Arten ohne Grenzen» produziert und zeigt auf unterhaltsame und gleichzeitig eindrückliche Weise, zu was eine amerikanische Goldrute fähig ist.

Informationen zum Verkauf

Die Freisetzungsverordnung (FrSV) verbietet den Umgang und damit den Handel von elf Pflanzen- und drei Tierarten. Andere problematische Pflanzen, wie diejenige auf der Schwarzen- und der Watch-Liste, sind von diesem Verbot ausgenommen. Das Umweltschutzgesetz (USG) und die FrSV verpflichten Verkäufer bei handelbaren Arten, der Schwarzen- und Watch-Liste, ihre Kunden über folgende Punkte zu informieren:

Etiketten-Muster
Achten Sie auf diese Etikette.
  • Bezeichnung (Name des Organismus)
  • Umweltbezogene Eigenschaften (wie verhalten sich die Organismen in der Umwelt)
  • Bestimmungsgemässer Umgang
  • Allfällige Schutzmassnahmen

Invasive aquatische Neobiota

Gebietsfremde Tiere und Pflanzen kommen auch in der Schweiz vor und werden aquatische Neobiota genannt. Wenn sich diese Arten unkontrolliert ausbreiten, spricht man von invasiven aquatischen Neobiota. Oft werden sie unbemerkt durch den Menschen verbreitet und beispielsweise booten, Wassersport- oder Fischereimaterial von einem Gewässer zum nächsten verschleppt.

Einige invasive Neobiota richten in Gewässern jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe an. Sie können Infrastrukturen beschädigen und einheimische Tier- und Pflanzenarten verdrängen. Sind diese Arten erst einmal in einem Gewässer Angekommen, kann man sie kaum noch eindämmen. Vorbeugung ist somit die wichtigste Massnahme, denn die Zentralschweizer Gewässer sind bis jetzt noch wenig von solchen Arten betroffen.

Was Sie dazu beitragen können und weitere spannende Informationen zu diesem Thema erhalten Sie auf der Homepage der Umwelt Zentralschweiz

Pack keine Risiken ein!

  • Pflanzen und Tiere, die als Souvenir aus den Ferien mitgebracht werden, können gefährlich sein. 75% der problematischen Pflanzenarten wurden als Zierpflanzen in die Schweiz eingeführt.
  • Wenn sich eingeführte Tiere in der Schweiz übermässig ausbreiten, kann dies für die Umwelt schwere Folgen haben. 18 von 20 problematischen Wirbeltierarten wurden bewusst eingeführt und haben sich danach in der freien Wildbahn vermehrt.
  • 2006 zählte der Bund 107 Problemarten und listete über 800 etablierte gebietsfremde Arten auf. Heute dürften es deutlich mehr sein. Eingeführte Pflanzen, Tiere und andere Lebewesen können negative Auswirkungen auf die Umwelt, die Biodiversität, aber auch auf den Menschen haben.

«Pack keine Risiken ein! Schütze dich und deine Umwelt»: Welche Risiken von eingeführten Pflanzen und Tiere ausgehen können, erfahren Sie auf www.riskiers-nicht.ch Reisende erhalten dort zudem weiterführende Informationen zur richtigen Einfuhr von Tieren und Pflanzen. Das folgende Merkblatt fasst ausserdem die wichtigsten Informationen und Fakten zusammen: Pack keine Risiken ein!

Merkblätter

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