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Informations- und Kommunikationstechnologie

ICT-Strategie an den Volksschulen des Kantons Schwyz

Die Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) haben nicht nur die Berufswelt, sondern auch das Alltagsleben erfasst und beeinflussen insbesondere auch das Leben von Kindern und Jugendlichen (z.B. mobile Kommunikation, soziale Plattformen wie Facebook, usw.) Diese Entwicklung macht auch vor der Schule nicht Halt. Heutige Kinder wachsen mit ICT und Medien auf. Aber auch die Arbeit der Lehrpersonen hat sich mit ICT grundlegend verändert. Heute nutzen die allermeisten Lehrpersonen Computer und Internet für die Vor- und Nachbereitung ihres Unterrichts und setzen ICT auch im Unterricht zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen ein. Neue Geräte (wie z.B. Beamer, elektronische Wandtafeln, Digitalkameras, Tablets u.a.), neue Programme (z.B. Notenverwaltung) und neue Formen der digitalen Kommunikation und Kooperation (übers Internet) erweitern zwar ihre Möglichkeiten, bedingen aber auch eine hohe Medienkompetenz.

ICT-Strategie an den Volksschulen des Kantons Schwyz

Angesichts dieser Entwicklung hat der Erziehungsrat des Kantons Schwyz im Frühjahr 2010 eine ICT-Strategiekommission beauftragt, neue strategische Ziele für die künftige Weiterentwicklung im Bereich ICT an den Volksschulen auszuarbeiten. Gestützt auf mehrere empirische Studien, welche zwischen 2000 und 2010 im Kanton Schwyz durchgeführt wurden, sollen neue strategische Ziele für die künftige Weiterentwicklung im Bereich der ICT an den Volksschulen des Kantons Schwyz definiert und im Rahmen einer ICT-Strategie dem Erziehungsrat vorgelegt werden. Dabei sollen die bisherigen Empfehlungen aus dem Jahr 2000 umfassend überarbeitet und ein Gesamtkonzept entwickelt werden, das inhaltliche (lehrplanbasierende), organisatorische wie auch infrastrukturelle Aspekte gemeinsam berücksichtigt. Da es sich um eine ICT-Strategie mit einem Zeithorizont für die nächsten 5 bis 10 Jahre (bis ca. 2020) handelt, sind die Empfehlungen bewusst innovativ und zukunftsgerichtet.
Die hierfür gegründete ICT-Strategie-Kommission hat unter der Leitung des ICT-Fachberaters die  ICT-Strategie an den Volksschulen des Kantons Schwyz erarbeitet.

Vernehmlassung bei den Schulträgern

Am 1. Dezember 2011 wurde der Strategiebericht dem Erziehungsrat vorgelegt. Da die Umsetzung der Vorschläge zur künftigen Ausrichtung der kantonalen ICT-Strategie teilweise auch Auswirkungen auf die Schulträger hat, hat das Amt für Volkschulen und Sport im Auftrag des Erziehungsrates eine Vernehmlassung bei allen Schulträgern im Kanton Schwyz durchgeführt. Die Schulpräsidien wurden eingeladen, zu den einzelnen strategischen Zielen eine Stellungnahme abzugeben. Insgesamt haben 25 Schulträger (19 Gemeinden und alle 6 Bezirke) zwischen März und Mitte Juni 2012 eine Rückmeldung zur ICT-Strategie abgegeben.
Der Auswertungsbericht zeigt, dass die Mehrheit der Schulträger die strategischen Zielsetzungen der ICT-Strategie unterstützen, mit diesen also «völlig» oder zumindest «mehrheitlich» einverstanden sind.

Erziehungsratsbeschluss vom 30. November 2012

Gestützt auf den Ergebnissen der Vernehmlassung hat der Erziehungsrat anlässlich seiner Sitzung vom 30. November 2012 beschlossen, die ICT-Strategie für die Volksschulen im Kanton Schwyz anzupassen und die strategischen Ziele mit einem Zeithorizont zwischen fünf bis zehn Jahren umzusetzen. Nebst Anpassungen an der Infrastruktur sollen mittelfristig auch die Bildungsinhalte im Bereich ICT angepasst werden. (Erziehungsratsbeschluss vom 30. Nov. 2012)
Das heute auf der Sekundarstufe I unterrichtete Tastaturschreiben (Zehn-Finger-System) soll voraussichtlich ab Schuljahr 2015/2016 bereits ab der 4. Primarklasse im Rahmen von offenen Unterrichtsformen mittels geeigneter Tastaturschreib-Lernprogramme gelernt werden. Eine Arbeitsgruppe wird mit  der Vorbereitung und Umsetzung dieses Ziels betraut.
Das bisher in der ersten und zweiten Sekundarklasse geführte Fach «Informatik» (mit Schwerpunkt Tastaturschreiben)  soll auch weiterhin als eigenständiges Fach bestehen bleiben, jedoch in Richtung einer umfassenden Medienbildung neu ausgerichtet werden. Insbesondere Fragestellungen bezüglich Umgang mit den heutigen Medien und vor allem der Mobilkommunikation, Datenschutz, Sicherheit im Internet, ethische Fragen rund um Missbrauchsmöglichkeiten des Internets u.a.m. sollen dabei Eingang in den Unterricht finden.

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